An die Mütter dieser Welt: Es ändert sich einfach nicht! Da is da Bub schon fast 5 Monate allein in der Welt unterwegs aber kaum hab ich die Wiedersehensfreudentränen weg gewischt werd ich schon wieder mütterlich...Mo! du kannst doch nicht mit der dünnen Jacke bei der Kälte..... Du kannst doch nicht mit nassen Haaren....... Hey! Ich (ICH!!!!) hab sogar schon für ihn was gebügelt....Mei oh mei....
Aber jetzt hab ich mich mittlerweile im Griff. Darum schreiben wir jetzt gemeinsam den nächsten Blogeintrag.....
Ok, jetzt hat jeder kapiert, dass hier nicht der Moe schreibt sondern seine Mutter. Aber der Moe kommt auch noch an die Tastatur. Der kann das besser.
Wir, das heisst der Michi und ich sind schon seit 6 Tagen hier in Vancouver und es ist echt toll. Der Moe gibt sich alle Mühe, uns die Gegend zu zeigen. Die ersten Tage war die Stadt etwas zickig und hat sich in ein dichtes Nebelgewand gehüllt.
Das war a bissl depressiv aber mittlerweile ist der Himmel wieder blau und weit und Vancouver zeigt sich in ihrer ganzen Pracht.
Aber des kennen ja die fleissigen Blogleser schon von Moritz´früheren Berichten.
Ok, wir diskutiern hier grad wer tippen muss und ausserdem wann wir was gemacht haben....
Also am Tag unserer Ankunft mussten wir erst mal Moe´s Habseligkeiten im Hostel einsammeln und uns das Hostel anschauen. (wir wurden dort mit den Worten "Hi Mum and Dad!" begrüsst) Anschliessend checkten wir im Ra(m)ada Inn Downtown ein (der Bub soll auch mal ein bissl Komfort haben). Trotz erwähntem Nebel haben wir uns dann auf die Seawall begeben. Der Moe hat uns versichert, dass die Aussicht schön wäre, wenn kein Nebel wäre.
Also haben wir die Aussicht bewundert bis es dunkel wurde und sind dann in die Yaletown brewing company zum Abendessen gegangen (Die haben hier kein schlechtes Bier). Ehrlich gesagt trieb uns der jetlag früh ins Bett. (und weckte zumindest mich bald wieder auf...des is jedesmal grausam)
Am zweiten Tag sind wir nüber nach Granville island. Des is lustig, weil man da mit einem winzigen Tuck-Tuck-boot übersetzt. Eine erste Entäuschung war, dass der Granville public market im Winter am Montag geschlossen ist... Also bloss bisschen rum spaziert und dann in den Stadtteil Kitsilano (sagt Euch jetz nix, gell...)... Nah an der Uni, also voller Studenten und mit vielen Shops und Restaurants. Die zahlreichen Starbucks Besuche an diesem und an allen folgenden Tagen müsst ihr euch einfach immer dazudenken. Am Montag waren wir noch bei Safeways...des is da Semptmarkt Nordamericas, kann man sagen.
Dann am Abend wieder Brewery und tja...jetlag...
Dienstag: Nebel, Aquarium von Vancouver. Um da hinzukommen kann man mit dem Bus fahren, aber wir sind zu Fuss über den Sunset-beach
(am Inukshuk vorbei) English Bay über Starbucks rein in den Park um da die Waschbären zu sehen...(gesehn haben wir sie, aber erst mal haben die rumgezickt und sich nicht fotografieren lassen). Aber des Aquarium war echt ne Schau, auch wenn ich es nicht so mag, dasss man Delfine oder Beluga-Wale einsperrt. Es gibt da jede Menge Wassertiere, Otter (zum Anbeissen süss) Seesterne, Frösche, Schlangen, Tintenfische, Quallen, Schaben und all sowas halt.
Ab jetzt schreibt Michi
Zurück mit dem Bus ins Hotel - vorher noch im Future Shop Cameras angeschaut - das wird noch zum Thema - ausserdem an jeder Menge Frisörgeschäften vorbei (Moritz will davon nix wissen, ich meine, man könnte da so manches verbessern). Abends gings zum Essen in das Wings, wo es wie der Name sagt, hauptsächlich Hühnerflügel in allen Varianten zur Auswahl gibt - war ganz gut da. Ausserdem gabs einen Pitcher voll mit Lager-Bier, der uns dann wieder das Genick gebrochen hat - Jetlag.
Mittwoch - Nebel - Granville Island - ein neuer Versuch. Public Market hat geöffnet und ein beeindruckendes Angebot an allem lebendem und nun totem Essbarem sowie Obst und Gemüse, Vielländischen Spezialitäten und diversem Kunsthandwerk zu bieten. Das erste Mal kommt die Sonne raus und wir bekommen einen Eindruck der Stadtsilhouette (oder so). Ausserdem haben wir im Hafen auf den Masten von zwei Jachten je einen Weißkopfadler bei der Pirsch beobachtet (die haben gschaut wie die Deppen) - manche Leute zahlen da viel Geld für eine Führung zum Adlerhorst - wir nicht.
Dafür zahlen wir sonst Dollars in Unmengen für Essen, Souveniers, Starbucks, Busfahren, mögliche neue Kameras und leider nicht für den Frisör. Die Kohle geht gut weg. Eines der vielen Tageshighlights war ein Abendessen im Nobelrestaurant Cannery - Moritz hat schon vor Tagen einen Tisch reservieren lassen (Sarah, eine gute Freundin aus dem Hostel arbeitet dort als Hostess und hat uns als VIP-Gäste eingetragen) - super Essen, leider auch ganz gut teuer (zum Glück funktioniert da Gabis VISA-Card noch). Zusammen mit Sarah gingen wir noch auf einen Absacker zu Doolins - Irishpub - und dann ab in die Koje.
Donnerstag - Hängebrücke in Capilano und Talstation Grousemountain - endlich Sonne - und Schifferlfahren mit dem Seabus-Katamaran
(Capilano war saustark mit Hangebrücken, Baumkronentrail, Baumhaus, Cliffhangertrail, etc. etc.) - Essen gabs Abends wieder in der Brewery (kostet jedes Mal so um die 100,- $ für Drei) - wieder ein Tag ohne Frisör.
Sodala, Moritz nun!
Äähm. Ich hät garnicht gedacht, dass man in 5 Monaten vergessen kann, wie kacke Eltern sind...
So genug gelästert :)
Am Freitag starteten wir gemeinsam in den Tag, wir sind ausnahmsweise mal nicht, wie die letzten 4 Tage zum Frühstücken ins Morriseys gegangen (Das is der, ohoooo wer hätte das gedacht, IRISH pub neben dem Hotel. Mit CHinesischem KoCH und CHaotisCHer Bedienung, Chchchch... :P) sondern zum Starbucks, denn da haben wir nach eigenem Ermessen bisher eindeutig zu wenig Zeit verbracht.
Danach hamma uns getrennt, und ich hab fast die Familien-Idylle zum Einsturz gebracht, indem ich mir eine neue Spiegelreflexkamera gekauft hab. :) Suppa Ding! Mit Tasche und Zoom-Objektiv und teuer, und so :) i gfrei mir drodzdem.
Dafür hat sich meine Mutter nicht ihre Traum-Cowboystiefel gekauft, warum weiß ich auch nicht,.. was sind schon 300 Dollar?! 350... sorry.
(meine Kreditkarte ist kaputt - Anm. d. Mutter)
Die Eltern waren während meines Shopping-Sprees in Chinatown und haben Hund gegessen und danach hamma uns in Gastown an der Steamwatch getroffen, mit neuer Kamera, hihihi.
Wie vorhin schon von einem der beiden "Eindringlinge" erwähnt, waren wir ja erfolglos beim Raccoons gucken, also haben wir uns gedacht wir könnten das ja nochmal machen. Auf auf und davon, von der Steam-Watch zum Stanley-Park. Also erst die Seawall entlang marschiert, zum Totempole-Park. Sehr interessant! Da war ich selber auch noch nicht bis gestern.
Der Moe telefoniert grad, also, die Mutter schreibt weiter... Der Weg war weit und gefährlich, vorallem wegen einer des Radfahrens nicht mächtigen Mingvase.
Aber schliesslich erreichten wir den Waschbärsammelplatz(bau) und da waren die gleich ganz dick und in foto-posing-stimmung. Wir drei haben wie die Deppen fotografiert und ich bin jetzt überzeugt, dass die Canon vom Moritz ein guter Kauf war (wenn auch so nötig wie ein Kropf)
Sodala, der Moritz geht jetz mit seinen Hostelfreunden feiern und wir alten Eltern machen den Blogeintrag fertig....
.... und da der Blog jetz eh schon endslang ist schliessen wir langsam ab. Es ist hier Samstag abend und das Hotel ist voller junger Gangster-rapper-typen die jetzt in den umliegenden Clubs Party machen. Die Clubs schliessen um drei Uhr nachts und die Gangster machen dann Party im Hotel weiter... neben unsrem Zimmer.... Deshalb sollten wir ein bisschen vorschlafen...
Der Moe wird ja vielleicht über die verbleibenden Tage später noch berichten. Mir wird eh schon flau wenn ich dran denk dass ich mich wieder von ihm verabschieden muss... (Oh mei i woass scho dass i spinn)
Es gäbe noch so viel zu erzählen aber das sprengt jeden Rahmen und deshalb ist jetzt Schluss. Basta
Michis Resümee: Baustelle, Nebel, everything made of Tiki-Taki, mehr Asiaten als Lumberjacks, wenn Sonne, dann gscheid, viele Frisörläden, die leider kein Geschäft mit uns machen werden, aussergewöhnliche Tiere, jede Menge Hunde, durchgedrehte Einheimische, Elektrobusse, Recyclingtonnen am Strand, Berge und Wasser, zum Skifahren mit dem Schiff, Starbucks, Blenz und Waves (wem das was sagt...), Trinkgeld zu jedem Anlass, Inukshuk, keine Wölfe, nur Teddybären, die besten Cowboystiefel (zum Glück ist Gabis VISA-Karte kaputt = it doesn't go thru), Icehockey, Sleeman's Beer, All American Breakfast, Faresaver-Tickets, Skytrain=S-Bahn ohne Fahrer ....
Schöne Grüße aus Kanada!
